Wen wählen?

Gehören Sie auch zu den vielen Menschen, die enttäuscht und verärgert sind? Auch Sie haben trotzdem wieder eine der etablierten Parteien gewählt?! Vielleicht weil Sie nur die Wahlmöglichkeit des kleineren Übels sahen. Sie können sicher sein, dass auch Ihre Stimme von der gewählten Partei als Legimitation benutzt wird, genau die Politik, die Sie nicht wollen, fortzusetzen. Wenn Sie Änderungen wollen, dürfen Sie diese Politik nicht unterstützen.

Wenn Sie die Politiker und Parteien der Regierungen von heute und gestern nicht wollen, hilft nur eine aktive Abwahl: Das heisst, Sie müssen stattdessen andere Parteien wählen.

Wenn Sie nicht wählen vergeben Sie nicht nur Ihre so ziemlich einzige Chance Änderungen der Politik zu bewirken. Sie unterstützen sogar die Wiederwahl dieser unerwünschten Regierungspolitiker dank deren dadurch prozentual zunehmenden Stammwählerschaft. Seien Sie versichert: Diesen Politprofis ist völlig egal ob immer weniger an der Wahl teilnehmen solange sie wiedergewählt werden. Nutzen Sie Ihre einzige Möglichkeit, Politiker und Parteien von denen Sie sich getäuscht, belogen und betrogen sehen, effektiv zu entfernen von der politischen Bühne, von Trögen und Machtbefugnis.

Der Haupteffekt einer Protestwahl ist, dass die verantwortlichen Regierungsparteien von gestern und heute, dass sind CDUCSUFDPGrüneSPD, Stimmen und Mandate verlieren. Wenn es um Machtverlust, um die eigenen Pfründe und Tröge geht, sind diese Politprofis sehr lernfähig. Da werden wir staunen, wie schnell auf einmal auf Missstände reagiert wird.

Welche Protestpartei Sie wählen, ist Ihre ganz persönliche Entscheidung.
Auch wenn die Frage „welche Protestpartei?“ zweitrangig (nicht unwichtig) ist, sollte das Programm doch aufzeigen, wie die vorgenannten Missstände beseitigt werden sollen. Dazu gehören als wichtigste Ziele:
o Beendigung der EU-Verschuldungspolitik und eine ausgewogene Steuerreform.
o Abbau von Massenarbeitslosigkeit und prekärer Beschäftigung.
o Nachhaltige Stabilisierung der Renten– und Krankenversicherung.

Hilfreich für Ihre Wahlentscheidung:
An Taten messen, nicht an Versprechungen!

Wissenswertes zur Partei Die Linke und AfD Alternative für Deutschland

Wer im Glashaus sitzt …
Es gibt wenig öffentliche argumentative Auseinandersetzungen mit der Linken, am wenigsten von der Union. Im Gegenteil, vorzugsweise auf dem Niveau „rote Socken“, „Freiheit statt Sozialismus“, „DDR- Vergangenheit“, etc. Aber die eigene Parteivorsitzende Kanzlerin Merkel hat auch eine DDR-Vergangenheit, sie war u.a. „FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda“. Siehe n-tv Merkel gerät ins Zwielicht.
Diese jahrelange Parteihetze  von CDU/CSU hat tiefe Spuren hinterlassen. Jede/r sollte sich ernsthaft hinterfragen, ob eventuelle eigene Aversionen nicht auf einem solchen Hintergrund basieren …

Rede von Gregor Gysi: Dieses Land braucht eine LINKE – stärker denn je.   
15. Juni 2013 Dresdner Parteitag.
Mit und auch durch uns ist die soziale Gerechtigkeit wieder zum Hauptthema der Politik geworden. Es ist kein Zufall, dass der ganze Mist der Agenda 2010 von SPD und Grünen ausgeheckt und von CDU/CSU und FDP noch verschlimmert wurde, als DIE LINKE in diesem Land nur mit zwei tapferen Frauen im Bundestag saß. Nun muss sogar die Bundeskanzlerin ihren Wahlkampf nach sozialem Muster stricken, auch wenn wir ihre Versprechen nicht ernst nehmen können, denn weder ist sie diese Wege vier Jahre an der Seite der SPD gegangen, die auch gar nicht darauf bestand, geschweige in den folgenden vier Jahren an der Seite der FDP. Deshalb habe ich gesagt, das war ihre selbstkritischste Rede, sie hat nur aufgezählt, was sie in den letzten acht Jahren versäumt hat.
Wir haben auch den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn auf die Tagesordnung der Republik gesetzt. Wir haben Themen angeschoben wie das Thema der Steuergerechtigkeit. Wir sind weder eine Steuererhöhungspartei noch eine Steuersenkungspartei. Wir sind eine Partei der Steuergerechtigkeit, deshalb wollen wir sowohl Steuersenkungen als auch Steuererhöhungen. Anders ist keine Gerechtigkeit herzustellen. Wir haben das Thema der Mieten, der Strompreise, die Bürgerversicherung bei Gesundheit, Bekämpfung der Altersarmut, Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan – all das haben wir mit auf die Tagesordnung gesetzt, egal wohin man schaut, haben wir die Anderen in Bewegung gesetzt und zum Abschreiben unserer Vorschläge gebracht. Das sollten wir nicht bejammern, das ist doch ein Erfolg, die Anderen müssen schon von uns abschreiben und wir müssen sie noch viel weiter treiben, das ist unsere Aufgabe.
Eine Mehrheit in unserer Gesellschaft will nach allen Umfragen Entwicklungen, die nur wir vertreten und die von der Mehrheit des Bundestages abgelehnt werden. Es steht die spannende Frage, wie wir es schaffen, aus einer gesellschaftlichen Mehrheit eine politische Mehrheit im Bundestag zu machen. Das ist unsere Aufgabe.

 

AfD rückt von Kernforderung ab. Keine Rückkehr zur D-Mark!   
NZZ Neue Zürcher Zeitung    Deutsche Wirtschafts Nachrichten  Handelsblatt

Anti-Euro-Partei AfD bietet Schwarz-Gelb Kooperation an
Reuters 30.05.2013. Die Anti-Euro-Partei Alternative für Deutschland (AfD) hat Union und FDP eine Kooperation nach der Bundestagswahl im September angeboten.  …

Alternative für Deutschland – Die Besserwisser
Handelsblatt 2.06.2013. Die Alternative für Deutschland ist ein Sammelsurium von unzufriedenen Überläufern. 1200 Überläufer von der Union und je 600 von FDP und SPD.  Viel zu viele AfD-Mitglieder fühlen sich berufen, was zu werden, weil sie das mit dem Euro, Europa und Frau Merkel immer schon, früher und besser gewusst haben – und sich endlich mit Anerkennung, Ämtern und Mandaten belohnt sehen wollen. Matthias Lefarth, der sein Berliner Sprecheramt nach sechs Tagen entnervt niederlegte, warnt: „Wenn jeder nur an seinem Strang zieht, wird das nichts.“…

 

 


Wer zum Beispiel ‘Die Linke’ wählt, läuft weniger Gefahr als bei vielen kleinen Parteien, seine Stimme wegen der 5%-Hürde zu verlieren. Das ist ein großer Vorteil, denn mit einer starken echten Opposition können diejenigen Abgeordneten der Regierung, die wirklich eine soziale Politik wollen, gestärkt werden. Das ist für den Anfang schon sehr viel.
Es ist unrealistisch zu glauben dass eine Protest-Partei auf Anhieb einen solchen Stimmenanteil bekommt, dass sie regieren würde – und schon gar nicht alleine. Für eine Umkehr der ‘Politik gegen das Volk’ von CDUCSUFDPGrüneSPD müssen diese Parteien auch Stimmen und Sitze verlieren. Ganz im Gegensatz zu den verlorenen Stimmen der Nicht- und Ungültig-Wähler, aufgrund der sich CDUCSUFDPGrüneSPD, trotz dramatischer Stimmenverluste die aber nicht gewertet werden, seit Jahren auch noch als Wahlsieger feiern.
Nur Mut zur Protestwahl, es kann nur besser werden!

Viele der Leute, die dann ins Parlament kommen, haben im Berufsleben ebenfalls Führungsaufgaben ausgeführt. Sie kennen die Wirtschaft, aber auch die Bedürfnisse der Bevölkerung, besser als jeder Berufspolitiker. Viele sind nur deshalb in eine Partei eingetreten, weil sie die unsoziale Politik und den Wirtschaftsfilz nicht mehr tolerieren wollen.
Schlechter machen können sie es kaum, dafür aber sehr viel besser. Da gehört ja (leider) nicht mehr viel dazu, es besser zu machen als diese abgehobenen Berufspolitiker, die die Erfolglosigkeit ihrer politischen Entscheidungen gründlich und jahrelang bewiesen und oft den Bezug zur Wirklichkeit verloren haben. Es kann sein, dass eine neue Partei bald so wird, wie die etablierten. Aber noch haben sie ihre Ideale, sind noch nicht darauf fixiert, nur in die eigenen Taschen zu wirtschaften. Und so lange werden sie es erstmal viel besser machen.

Bürgerversicherung versprochen, Kopfpauschale-Einstieg beschlossen.
Die SPD hat eine Rot-Grün-Rot-Koalition aus ideologischen Gründen abgelehnt, trotz der deutlichen Mehrheit von 51% gegenüber 45 % von Schwarz-Gelb. Die SPD hätte den Kanzler stellen und die sozialen Verschärfungen unter Merkel verhindern können. Stattdessen hat sie Angela Merkel mit zur Kanzlerin gewählt und die sozialen Verschlechterungen mitgetragen. Insbesondere hat die SPD die Chance vertan die von ihr vor der Wahl geforderte Erweiterung der GKV zur Bürgerversicherung umzusetzen. Die SPD hat im Gegenteil in der Koalition unter Merkel die schrittweise Einführung der Kopfpauschale unterstützt, den Gesundheitsfonds selbst mit beschlossen. Mit Koch (CDU) hat Steinbrück (SPD) ab 2008 neue Milliarden-Steuergeschenke an Großunternehmen ausgehandelt. Niedriglohn- Beschäftigung, Leih- und Zeitarbeit nehmen unter Merkels großer Koalition zu…   zur Quelle 


Parteienüberblick:
Liste der aktuellen Parteien in der Bundesrepublik Deutschland
Parteien und Wissenswertes
Alle 34 Parteien und Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2013  (bitte etwas Geduld)